24. Oktober
Inselsberg - Lift
"Die Region will gemeinsam etwa Großes schaffen", so sagte unser Innenminister Georg Maier zu den Plänen, am Inselsberg einen Kabinen-Lift zu errichten.
Ich halte dagegen mit einem Spruch der Cree- Indianer:
„Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gefangen ist, werdet Ihr merken, dass man Geld nicht essen kann.“
Der Gedanke für ein solches Vorhaben zieht schon einige Zeit seine Kreise in der Region. Politiker wollen sich damit profilieren. Mit "gemeinsam" ist die Politik gemeint, nicht die Bevölkerung. Über Sinn oder Unsinn scheint dabei niemand nachzudenken. Das ist eben Politik.
Darüber sollte man, bevor man überhaupt ein solches Vorhaben in den Mund nimmt, nachdenken:
- Das gesamte Inselsberggebiet steht seit 1961 unter Naturschutz. Teile dieses Naturschutzgebietes sind als Totalreservat eingestuft
- Der Rennsteig und seine Einrichtungen stehen unter Denkmalschutz, sollte man nicht das bestehende Inventar am Rennsteig erhalten, bevor man darüber nachdenkt, neue Einrichtungen zu schaffen?
- Wie sieht es derzeit auf dem Großen Inselsberg aus - Baustellen ohne Ende
- Die regionalen Politiker denken aber schon über notwendiges Geld nach, das sie offensichtlich gar nicht haben, ein guter Start auf Pump!
- Wie sehen die Prognosen der Klimaforscher in Bezug auf die fortschreitende Erderwärmung aus, gibt es in einigen Jahren überhaupt noch schneesichere Winter in unserer Region?
- Was Lifte und Skigebiete für die Region bedeuten, können wir in den benachbarten Alpenländern sehen. Schauen Sie sich die jüngsten Naturkatastrophen in Norditalien an, die zahlreichen Toten und die verwüstete Natur und Infrastruktur, auch ein Zeichen übertriebener Landschaftseingriffe für den Wintertourismus.
Sollte ein solcher Lift gebaut werden, dann sicher wieder mit den Steuergeldern der Bürger, die sind da, hier kann sich die Politik bedienen wie es beliebt, obwohl es weit wichtigere Dinge gibt, die Vorrang hätten.
Gut Runst!
Das Naturschutzgebiet "Großer Inselsberg"